Liebe Umfrageteilnehmerinnen und Teilnehmer,
mit unseren regelmäßig wechselnden Umfragen möchten wir ein Stimmungsbild zu bestimmten Fragen in Jüterbog II einfangen. Mit wenigen Klicks können Sie uns einen Eindruck vermitteln, was Ihnen dabei wichtig ist. Es kann zwar nicht garantiert werden, dass die Abstimmungsergebnisse umgesetzt werden. Aber sie werden maßgeblich in den Entscheidungsprozess aufgenommen.
Umfrage zum Parkverhalten beendet
Über die Sommermonate lief eine Umfrage zum Parkverhalten am Bahnhof Jüterbog. An der Umfrage haben sich lediglich 14 Personen beteiligt. Ziel war es, Inhalte hinsichtlich Bedarfen zum Parken für das Verkehrskonzept, welche derzeit erstellt wird, abzufragen. Trotz der geringen Teilnehmerzahl sind Tendenzen in den Ergebnissen ablesbar.
Über 80 % der Umfrageteilnehmer erreicht den Bahnhof Jüterbog per PKW. 9 von 14 Umfrageteilnehmer fährt täglich oder mehrmals in der Woche mit der Bahn. Geparkt wird vorrangig auf den öffentlichen Parkplätzen (8 Stimmen), allerdings auch bei EDEKA (3 Stimmen), auf der sogenannten Ladestraße (2 Stimmen) oder in Jüterbog II (1 Stimme).
Die Anfahrtswege sind gestreut: die Nutzer des Bahnhofs kommen zu jeweils einem Viertel aus Jüterbog selbst, aus Orten bis 10 km Entfernung, aus Ortschaften bis 25 km Entfernung und auch aus Ortschaften weiter als 25 km Entfernung. Ähnlich verteilt stellen sich die Fahrwege in der Stadt dar. Der Bahnhof wird aus allen Richtungen der Stadt angefahren.
Insgesamt können sich mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer auch die Nutzung eines Parkplatzes in Jüterbog II vorstellen, insbesondere, wenn Sie über die über die Bülowstraße und Jüterbog II oder über die Schlossstraße aus Richtung Treuenbrietzen kommen.
Derzeit wird für Jüterbog II ein Verkehrskonzept erarbeitet. Wesentliche Inhalte werden der barrierefreie Anschluss des Stadtteils an den Bahnhof, die Freiraumgestaltung und die Unterbringung von Parkflächen sein. Hierfür werden auch Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG geführt.
Umfrageergebnis „Bahnhof als Stadtteiltreff für Jüterbog II?!“
An der Umfrage „Bahnhof als Stadtteiltreff für Jüterbog II?!“ im Zeitraum vom 15. März bis zum 8. April 2016 beteiligten sich insgesamt 97 Personen. Meinungen konnten sowohl schriftlich bei der Einwohnerversammlung und im Bürgerbüro als auch digital abgegeben werden. Etwa zwei Drittel der Antwortbögen gingen über die Internetseite ein. Die große Online-Resonanz ist insbesondere auf einen Facebook-Aufruf vom 23. März 2016 durch „Jüterbog Aktiv“ zurückzuführen. 3.780 Facebook-Leser wurden so erreicht und über 30 Kommentare wurden zum Eintrag abgegeben, die im Großen und Ganzen auch das Ergebnis der Umfrage widerspiegeln.
In der Umfrage wurde vollkommen anonym abgefragt, wie die Idee, den Bahnhof als Stadtteiltreff auszubauen, aufgenommen wird. Anschließend wurde um eine Begründung der Antwort gebeten. Am Ende konnten Wünsche zur Bahnhofsentwicklung geäußert werden: Welche Angebote sollte es in Zukunft im Bahnhof geben? Oder was muss ein Stadteiltreff haben? Folgend werden die Antworten zusammenfassend dargestellt.
Mehrheit für die Entwicklung des Bahnhofs als Stadtteiltreff
Die Mehrheit der Befragten sieht die Entwicklung des Bahnhofs als Stadtteiltreff für Jüterbog II positiv. 46% finden die Idee sogar sehr gut. Ein Drittel der Umfrageteilnehmer steht der Entwicklung eines Stadtteiltreffs im Bahnhof jedoch skeptisch gegenüber: 7% finden die Idee schlecht, 26% sogar sehr schlecht. Jeder 10. Umfrageteilnehmer findet die Idee teilweise gut, aber auch teilweise schlecht.
Als Gründe für die Nutzung des Bahnhofs als Stadtteiltreff werden am häufigsten die Wiederbelebung des Bahnhofs (29 Nennungen), die Attraktivitätssteigerung des Umfeldes (24 Nennungen) und die günstige Lage als „Tor zur Stadt“ oder zwischen den Stadtteilen (14 Nennungen) benannt. Weiterhin wird angeführt, dass der Bahnhof zudem Ort für Touristen, Pendler und Bürger gleichermaßen ist (10 Nennungen) und damit sowieso schone eine Art Treffpunkt (5 Nennungen) darstellt. Insgesamt ist festzustellen, dass es vorrangig um die Attraktivitätssteigerung des Bahnhofsareals allgemein geht und die Nutzung des Bahnhofs als Stadtteiltreff eine willkommene Idee für die Wiederbelebung steht. Weniger wird die Ausstrahlung des reaktivierten Bahnhofs für Jüterbog II positiv angesehen (2 Nennungen).
Entsprechend stellen sich die Begründungen gegen die Nutzung des Bahnhofs als Stadtteiltreff dar. So werden die Lage außerhalb des Stadtteils (7 Nennungen), fehlendes Ambiente (5 Nennungen) und die übergeordnete Nutzung als Bahnhof (3 Nennungen) problematisch angesehen. Besonders kritisch wird die entstehende Konkurrenz zum Jugendclub Jüterbog II bzw. mögliche Reduzierung des Jugendclubs angesehen (10 Nennungen). 6-mal wird die Gefahr am Bahnhof durch den Zugverkehr (insbesondere für Jugendliche) benannt.
Multifunktionale Nutzung für den Bahnhof gewünscht
Bei der zukünftigen Nutzung des Bahnhofs wird auf Multifunktionalität des Gebäudes Wert gelegt. Neben der Nutzung als Stadtteiltreff sollen weitere Nutzungen die für Pendler, Touristen und Durchreisende in den Bahnhof einziehen. Hier werden vorrangig kleinere gastronomische Angebote (44 Nennungen), ein Bäcker (33 Nennungen), ein Kiosk (14 Nennungen) oder kleine Geschäfte (7 Nennungen) gewünscht. Die Basisfunktionen eines Bahnhofs wie ein beheizter Aufenthaltsbereich (7 Nennungen), Toiletten (11 Nennungen) oder ein Fahrkartenschalter (10 Nennungen) werden ebenfalls von einigen Umfrageteilnehmern aufgeführt. Generell wird der Bedarf nach einem gemütlichen Aufenthaltsort für Wartende deutlich. Dabei sollen auch die Jüngsten nicht zu kurz kommen, so wird die Idee einer Spielecke/ Indoorspielplatz von 3 Personen benannt.
Speziell für Touristen kann man sich eine Touristeninformation (10 Nennungen), Unterkünfte (6 Nennungen) oder einen Fahrrad-/Skaterservice (12 Nennungen) vorstellen. Insbesondere hinsichtlich Aufbewahrungsboxen für Räder sieht man auch die Mehrfachnutzung durch Pendler.
Gewünschte Angebote eines Stadtteiltreffs sind vielschichtig. Auch hier steht die multifunfktionale Nutzung der Räumlichkeiten im Vordergrund. So wird sich eine Räumlichkeit, die als Veranstaltungsort (7 Nennungen) oder Partyraum (3 Nennungen) genutzt werden kann, gewünscht. Gerne kann dort auch eine kleine Bar oder ein Club integriert werden.
Beratungsangebote (6 Nennungen) sollten von Sprachschule über Nachhilfeunterricht, Mutter-Kind-Beratung bis hin zur Sozialberatung reichen. Angebote der Volkshochschule wären auch gern gesehen. Ein öffentlicher Internetzugang als Basisangebot ist ebenso gewünscht. Zu den allgemeinen Beratungsangeboten sind auch medizinische Angebote im Umfrageteilnehmerfokus. So wäre eine Arztpraxis, eine Physiotherapie oder eine Apotheke vorstellbar (3 Nennungen).
Von Umfrageteilnehmern, die den Erhalt des Jugendclubs Jüterbog II fordern, werden Ausbau- und Renovierungswünsche geäußert. Im Vordergrund steht der Wunsch nach einem Trainingsraum (7 Nennungen), allerdings werden auch ein Spielplatz oder die Erneuerung des Fußballplatzes gewünscht.
Ergänzend zu allen vorgeschlagenen Nutzungen wird häufig der Wunsch nach einer dauerhaften Öffnung der Wartehalle oder flexibleren Öffnungszeiten laut.
Insgesamt wurde es sehr positiv aufgenommen, dass die Bürgermeinung bei der Entwicklung des Bahnhofs eine Rolle spielt. So schrieb ein Teilnehmer: “Endlich fragt man uns mal nach einer Meinung.” Die Meinung aller Umfrageteilnehmer sowie deren Ideen werden in den Entwicklungsprozess des Bahnhofsareals einfließen. Im Rahmen einer künftigen Machbarkeitsstudie werden die vorliegenden Ergebnisse berücksichtigt und weiterentwickelt.